Den Sternen zum Greifen nahe

Letzte Woche hatten wir keine Schule, es waren Ferien und Nora und ich hatten beschlossen, in den Norden Chiles zu Reisen um dort einen Freund, Max, zu treffen. Marius hat seine Ferien anderswo verbracht, das wird er euch sicher früher oder später noch berichten ;-)

Wie gesagt, Freitag morgen machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof, wir hatten schon ein paar Tage davor die 22-stündige Busfahrt nach Tacna, im Norden Perus, gebucht. Anfangs fällt es einem nicht so leicht, so lange im Bus zu sitzen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran ;-) Von Tacna aus ging es dann weiter über die Grenze nach Arica im Norden Chiles, und von dort aus nach San Pedro de Atacama. Das liegt wie der Name schon sagt mitten in der riesigen Atacamawüste. Letztlich kamen wir dort Sonntag morgens an. Unser Plan war, dort Max zu treffen. Das gestaltete sich als etwas schwierig, da unsere Handys in Chile nicht funktionierten und wir leider auch nicht überall Internet hatten. Wir haben's dann aber doch geschafft- der Gute lief uns mitten auf der Straße entgegen. Wie klein die Welt doch ist...;-) Den restlichen Tag verbrachten wir mit rumlaufen in San Pedro, dem einziehen in unser Hostel, duschen und einer Tour für die nächsten Tage buchen. Wir wollten nämlich eine 4-tägige Tour durch die Wüste bis nach Uyuni in Bolivien machen. Nach ein bisschen Sucherei und Vergleicherei hatten wir's dann gegen Nachmittag auch geschafft. Müde fielen wir an diesem Abend ins Bett, die langen Busfahrten hingen uns in den Knochen.

Montagmorgen ging es dann los. Wir wurden in einem kleinen Transporter vom Hostel über die Grenzkontrolle bis zur bolivianischen Grenze gebracht. Im Auto saßen auch schon die anderen Teilnehmer der Tour. An der Grenze wurden wir dann in zwei Gruppen eingeteilt, immer sechs Menschen hatten einen Jeep und einen Fahrer- das war quasi die Ausgangssituation jeden Morgen. Das Gepäck wurde auf dem Dach des Autos festgeschnallt. Wir haben verschiedene Lagunen gesehen, eine grüne, rote, weiße und und und. (Die Bilder könnt ihr wieder rechts in der Leiste finden).Die erste Nacht haben wir in einem Hostel mitten in der Wüste verbracht. Um uns herum gab es nichts außer ein paar Berge und ne Menge Sand. Man kann sich nicht vorstellen, dort, so abgeschieden von jeglicher Zivilisation, zu leben. Eines konnten wir natürlich nicht lassen: den unbeschreiblich schönen, beeindruckenden, atemberaubenden und absolut unvergesslichen Sternenhimmel zu betrachten. Wie ein Tuch waren sie über uns gespannt, sogar die Milchstraße haben wir gesehen. Diesen einzigartigen Moment werden wir wohl niemals vergessen!

Dienstags fuhren wir früh weiter, um uns in der Wüste Steingestalten anzusehen. Diese wunderbare Kulisse nutzten wir, um wunderschöne Fotos von uns zu machen ;-) Außerdem besichtigten wir noch Geysire, eine heiße Quelle, und Flamingos und einen Fuchs haben wir auch gesehen. Die zweite Nacht verbrachten wir in einem Hostel unweit von Uyuni. Dieses Hostel besteht aus Salzblöcken, die Wände, Betten und die Tische. Das war ziemlich beeindruckend!

Am dritten Tag fuhren wir in die Uyuni-Salzwüste. Der salzige, weiße Boden und die unglaublich Weite der Wüste sind absolut beeindruckend! Währenddessen hat auch noch (wie in der Wüste so üblich) ziemlich stark die Sonne geschienen. Man kann sich sicher vorstellen, wie sehr einen der weiße Boden irgendwann blendet! Außerdem haben wir noch die sogenannte "Fischerinsel" betrachtet, ein Hügel mitten in der Wüste, auf dem Kakteen wachsen und Lamas rumlaufen. Irgendwie total unpassend, so im nichts. Man konnte auch sehen, wie das Salz abgebaut wird. Und natürlich hatte man auch die Möglichkeit, Souvenirs wie zum Beispiel Salzkristalle zu erwerben. Abends fuhren wir dann zum letzten Hostel, ganz schön erledigt haben wir dann wohl alle ziemlich schnell geschlafen.

Am vierten Tag fuhren wir dann eigentlich nur noch zurück nach San Pedro de Atacama. Was heißt nur noch, wir hatten die Möglichkeit eine wunderschöne, beeindruckende Gegend zu sehen. Auch wenn wir beide jetzt für eine Weile genug Wüste um uns hatten - es war wunderschön und wir haben nicht nur mega viel gesehen, sondern auch sehr nette Menschen kennengelernt!

Von San Pedro ging es dann zurück nach Arica, Freitag morgen kamen wir dort, passend zum Sonnenaufgang, an. Den Tag verbrachten wir mit chillen, rumlaufen, Bilder machen, am Strand ausruhen und auf den Aussichtberg klettern.

Was vielleicht noch erwähnenswert ist: Dieser Aussichtsberg ist mit einer riesigen, chilenischen Flagge bestückt. Nora und ich saßen in der Stadt, auf einer Bank. Plötzlich kam eine Frau völlig hysterisch und aufgewühlt auf uns zu gerannt, wild gestikulierend. Erst einmal waren wir etwas erschrocken. Doch dann zeigte sie auf den Berg und erklärte uns, dass die chilenische Flagge nicht mehr an ihrem Patz hing. Tatsächlich ist die wohl kurz nach dem wir oben waren abgerissen. Und das ging natürlich in den Augen der guten Frau gar nicht klar. Kurz spielten wir mit dem Gedanken, die peruanische Flagge oben aufzuhängen. Das hätten die Chilenen aber sicher nicht besonders lustig gefunden... ;-)

Mittags verabschiedeten wir uns dann von Max, der fuhr weiter nach Iquique und wir zurück nach Tacna. Von dort aus ging's dann zurück nach Lima, wo wir Samstag Nachmittag sehr glücklich und ziemlich erschöpft zu Hause ankamen.

Alles in allem lässt sich sagen:Wir hatten eine wunderbare zeit! Wir haben so viele nette Menschen kennengelernt und so viele einzigartige Naturschauspiele erlebt - wir werden diese Reise wohl nie vergessen! Bilder gibts wieder auf der rechten Seite im passenden Ordner.

Morgen fängt dann wieder die Schule an. Ihr hört von uns, wenn's was neues gibt!

Wer noch gerne auf Max Blog seinen Bericht über die Reise lesen möchte:
http://maxinchile13.blogspot.com/

Liebe Grüße,
Nora und Lara
Heidioma - 29. Okt, 13:40

Hallo,liebe Lara-Maus-Enkelin im fernen Peru!
Euer Reisebericht nach Chile ist ja atemberaubend,die Salzwüste Wahnsinn...kannst Du jetzt überhaupt noch Salziges schmecken???wie schön,daß Du das alles erleben kannst!
Ich lese alle Eure Berichte mit Spannung und die Bilder geben einen guten Eindruck von allem...
Wir in 'good old Germany' haben gerade den ersten Herbstorkan erlebt,es mußten viele Bäume,Autos,Bahngleise und sogar 5 menschliche Wesen dran glauben,vor allem in Norddeutschland;Bayern und Euer Schwabenländle blieben einigermaßen verschont,aber an den Küsten war Sturmflutwarnung...
Wie geht's Dir gesundheitlich,Lara-Maus???Ich entnehme aus allem,daß Du fit bist-wie ein Turnschuh???gell?
Dies ist übrigens mein 1.Versuch im ganzen Leben,im arahmen eines blogs eine Antwort zu fabrizieren,und dann auch noch soooo weit...ich hoffe,sie kommt an...
Jetzt wünsche ich Dir weiter so 'tolle' Zeiten -einen herzl.Gruß an Deine 2Freunde und einen dicken Kuß von mir -auf bayrisch!!!

Deine Heidioma aus dem fernen Augschburg

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